HR im Wandel – Wie Covid-19 die Weichen für die Zukunft stellt

Corona hier, Corona da – aktuell kommt man nirgends drumherum sich mit Covid-19 und dessen Auswirkungen zu beschäftigen. Stündlich gibt es neue Meldungen aus den Nachrichten und auch die Arbeitswelt reagiert Schritt für Schritt auf die neuen Situationen. Aktuell denken wir von Tag zu Tag und vor allem in der Gegenwart. Aber wie sieht es mit der Zukunft aus? Ich meine nicht den Tag an dem alles vorbei ist, sondern in 10, 20 oder gar 40 Jahren? Wie werden wir über die aktuelle Zeit sprechen und vor allem was wird bleiben?

Michael Witt und Robindro Ullah haben sich genau diesem Thema angenommen und sich im Rahmen des 3. Geburtstages der HR TEC NIGHT ein paar erste Gedanken dazu gemacht! Wir möchten an der Stelle erst einmal Glückwünschen und schließen uns gerne ihrer Blogparade an!

Wie auch bei der HR TEC Night stets innovative und zukunftsorientierte Themen auf der Agenda stehen, ist auch das Motto der HRRookies „Gestalter der Zukunft von HR“. Also werfen wir doch einmal einen Blick in die Zukunft wie wir sie uns vorstellen. Uns ist es wichtig hierbei vor allem die Chancen zu zeigen die sich aktuell auftun und warum man nach Corona nicht bei allem wieder in den Alltagstrott zurückkehren sollte. Wir möchten, dass man sich in 40 Jahren vor allem an die positiven Aspekte erinnert! Denn sind wir mal ehrlich – wir sind die aktuellen Negativ-Schlagzeilen langsam satt!

#1 Das offensichtliche: NEW WORK

Wer hätte 2019 gedacht, dass sich 2020 die Arbeitswelt einem grundlegenden, flächendeckenden und strukturellen Wandel vollzieht? Ihr? Ich nicht! Homeoffice und Remote Work sind auf einmal doch kein Problem, externe Termine funktionieren plötzlich auch digital und Flexibilität erreicht einen ganz neuen Stellenwert. Und das Beste? Es funktioniert! Natürlich gibt es weiterhin Berufe und Bereiche, auf die sich New Work weniger bis gar nicht auswirkt, dennoch bin ich der Meinung, dass man 2020 in Zukunft als Meilenstein sehen kann, der das Thema ein großes Stück vorangebracht hat und noch bringen wird … zumindest wünsche ich mir das.

#2 Digitale Personalgewinnung – Online Assessments und Co.:

Digitale Kanäle und „Data Driven Recruiting“ ist schon länger nichts neues mehr. Die meisten Bewerber erreichen wir heutzutage schon über das Internet und vor allem auf datenbasierten Prozessen. Wird man das in 40 Jahren mit Corona verbinden? Wohl kaum. Aber denken wir mal einen Schritt weiter! Wir sind fündig geworden und möchten nun Bewerber kennenlernen. Man kommt aktuell nicht um Online Assessment Center und digitale Vorstellungsgespräche herum. Im Rahmen der Online Assessments stehen vor allem digitale eignungsdiagnostische Tools im Mittelpunkt. Diese unterstützen dabei dem „Perfect Match“ zwischen Unternehmen und Kandidaten näher zu kommen. Einmal sauber in den eigenen Prozessen implementiert sind sie ein hervorragendes Tool in der Personalauswahl. Corona zeigt gerade, dass durch die digitale Abwicklung auch enorm viel Flexibilität für Unternehmen und Kandidaten entsteht. Eignungsdiagnostik ist auf dem Vormarsch in der Personalauswahl! Aber auch die Face-To-Face Gespräche laufen aktuell via Video. Ist das schlimm? Eigentlich nicht! Natürlich ist es später wieder schöner wenn alles wie gewohnt vor Ort passiert und man den Bewerbern auch ein wenig mehr von sich zeigen kann – dennoch zeigt sich, dass bereits über Videogespräche vieles möglich ist. Warum nicht also vor allem Erstgespräche zukünftig auch über diesen Weg gehen? Es verschlangt in der Regel die Dauer des Prozesses und kann für beide Parteien einigermaßen flexibel gestaltet werden. Und wer weiß was technisch in 40 Jahren alles möglich sein wird!

#3 Vertrauen als neue Herausforderung: Digitale Führung

Auf einmal arbeitet das ganze Team daheim … Das stellt so manche Führungskraft vor ganz neue Herausforderungen. Gehen wir davon aus, dass sich das Thema New Work weiter ausbreiten und entwickeln wird, wird sich auch das Thema Führung stark verändern. Die Führungskraft der Zukunft muss in der Lage sein, auch physisch nicht anwesende Mitarbeiter digital zu führen und ein Team zusammenzuhalten. Ein großer Schlüssel dazu wird VERTRAUEN sein.

#4 Braucht es noch Geschäftsreisen? Förderung von Nachhaltigkeit:

Neben Tonnenweise Toilettenpapier sparen Unternehmen aktuell vor allem dadurch, dass wenige bis kaum Geschäftsreisen getätigt werden. Alles findet virtuell statt und es funktioniert! Weniger Dienstfahrten und Flüge tragen aktuell einen kleinen Teil zur eigenen Nachhaltigkeit bei. Ob geschäftliche Reisen in dem Maße wie vor Corona auch nach Corona so bestand haben ist fraglich. Man sieht, es geht vieles, was man vorher nicht für denkbar hielt auch digital. Wenn wir in 40 Jahren in einer grünen Welt leben möchten, dann trägt vielleicht New Work gepaart mit weniger Geschäftsreisen vielleicht einen Teil dazu bei.

#5 Wir müssen neu lernen zu lernen: Virtuelles Lernen

Events und größere Versammlungen sind abgesagt und folglich finden aktuell keine Seminare, Workshops oder dergleichen statt. Die Personalentwicklung steht also still? Keineswegs! Auch in Schulen und Universitäten geht es weiter, die spontan auf Homeschooling umstellen konnten. 2020 findet so viel Lernen digital statt wie nie zuvor! Digitale Bildung war noch nie so wichtig wie jetzt! Virtuelle Seminarräume, VR basierte Tutorials, Webinare und und und. 2020 zeigt uns, dass es geht und dass sich viele Menschen hierfür öffnen und somit die Weichen stellen für modernes und zukünftiges lernen.

#6 HR lebt! Voneinander lernen

Wenn die Krise eins gerade zeigt, dann vor allem auch einen starken Zusammenhalt. Ich meine die HR Community war z.B. schon immer sehr offen und lebendig, dennoch habe ich den Eindruck, dass gerade jetzt mehr Menschen unternehmens- und bereichsübergreifend zusammenkommen und voneinander lernen als je zuvor. Im Prinzip, dass was die HR TEC NIGHT und auch wir schon länger machen, nämlich Menschen zusammenzubringen und voneinander zu lernen um so die Zukunft zu gestalten, passiert gerade an ganz vielen Ecken und es macht mich sehr glücklich zu sehen, dass HR hier zusammenhält und gemeinsam positiv durch die Krise geht. Es zeigt uns noch mehr, dass es gesund und wichtig ist über die eigenen Unternehmensgrenzen hinauszudenken und sich zu vernetzen. Ich hoffe sehr stark, dass wir auch in 40 Jahren noch so denken und handeln.

Vielleicht ist es ein Ausblick, vielleicht aber auch ein Wunsch von mir, dass sich vieles in die Richtung entwickelt. Eines können wir uns jedoch sehr sicher sein, dass die Arbeitswelt in 40 Jahren anders sein wird. Aber genau darauf freue ich mich. HR kennt kein Stillstand und HR ist stets im Wandel – es bleibt also auch für uns zukünftig spannend und abwechslungsreich und genau darauf freue ich mich.

So und nun: Alexa, setze bitte diesen Artikel auf Wiedervorlage in 40 Jahren.

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