
Dank der HR ROOKIES durfte ich dieses Jahr beim Embrace Festival in Berlin dabei sein – und was soll ich sagen: Es war inspirierend, bunt, laut, anregend und voller Energie!
Unter dem Motto „Brave New World“ trafen sich am 25. und 26. Juni über 1000 HR-Profis, um gemeinsam über die Zukunft der Arbeitswelt zu sprechen.
Employer Branding, Recruiting, Retention, KI, Kulturwandel – es war alles dabei. Und ich mittendrin.
Als HR Business Partnerin liegt mein Fokus im Alltag eher auf Themen wie Führung, Unternehmenskultur und Zusammenarbeit. Employer Branding und Recruiting sind bei uns in sehr guten Händen anderer Teams.
Deshalb habe ich mich auf dem Festival besonders auf Sessions konzentriert, die sich mit Leadership, Kultur-Transformation und dem Einfluss von KI auf unsere Arbeitsweise beschäftigt haben.
Neuro meets KI – und warum Kinder oft die besseren Vorbilder sind
Ein Highlight war der Vortrag zur Verbindung von Neuroforschung und Künstlicher Intelligenz. Besonders hängen geblieben ist mir der Gedanke, dass Mindset sich in unterschiedlichen neuronalen Aktivierungen zeigt und, dass wir Menschen eben keine Roboter sind. Führung und Arbeiten muss Spaß machen dürfen! Alte Modelle, in denen Führungskräfte alles vorgeben, sind überholt. Stattdessen geht es darum, Räume zu schaffen, in denen Menschen intrinsisch motiviert arbeiten können – weil sie meist am besten wissen, wofür sie morgens aufstehen.
KI als Chance – nicht als Bedrohung

Ein weiterer roter Faden: Upskilling & Reskilling. Die Frage, die sich jede:r stellen sollte: Was kann ich heute schon mit KI machen, um meinen Job besser zu machen? Statt Angst zu haben, sollten wir neugierig sein. Klar ist: KI wird Routineaufgaben übernehmen – aber Empathie, Kreativität und kritisches Denken bleiben menschlich. Besonders spannend fand ich die Einschätzung, dass KI zwar bei vielen White Collar Jobs glänzt, aber in Bereichen wie Pflege oder Kinderbetreuung nur begrenzt einsetzbar ist. Und: KI-Kompetenz wird zum neuen „Internetführerschein“.
Kulturwandel bei Körber – radikal und mutig
Ein echtes Praxisbeispiel kam von Körber: Dort wurden alle Führungsprogramme gestoppt und komplett neu aufgesetzt – basierend auf klaren Führungsprinzipien. Diese Prinzipien dienen nicht nur als Leitplanken, sondern auch als Bewertungsgrundlage. Besonders beeindruckt haben mich die praktischen Maßnahmen, wie dort bottom-up über 40 Marken hinweg eine einheitliche Unternehmenskultur geschaffen wurde. Culture Coaches, die standortspezifisch die Kulturarbeit begleiten, sowie die Culture Habit Cards – kleine Impulse, mit denen jede:r Mitarbeitende zur Teamkultur beitragen kann. Bottom-up, kreativ, mutig. So geht Kultur-Transformation!
Wohlbefinden, Inklusion und Zugehörigkeit – mehr als Buzzwords
Anhand von Daten hat Indeed deutlich gemacht: Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist kein „Nice to have“, sondern ein echter Erfolgsfaktor. Es steigert Produktivität, hilft beim Binden von Talenten und verbessert das Unternehmensergebnis. Und: Zugehörigkeit geht über Diversity und Inclusion hinaus. Es geht darum, dass Menschen sich nicht erklären müssen, sondern einfach dazugehören dürfen – mit ihrer Geschichte, ihrem Akzent, ihrem Essen. Das Bild vom gemeinsamen Tisch, an dem alle Platz haben, hat mich besonders berührt.

Mein Fazit
Das Embrace Festival war für mich eine echte Bereicherung.
Ich nehme viele Impulse mit – für unsere Führungskräfteentwicklung, für unsere Kulturarbeit und für den Umgang mit KI im Alltag.
Und ich bin dankbar, Teil eines Netzwerks wie den HR ROOKIES zu sein, das solche Erlebnisse möglich macht.
Danke für das Ticket – und für die Community, die inspiriert, vernetzt und Mut macht für die „Brave New World“.
